2. – 25. August 2024
Vernissage 2. August 2024 | 18.30 Uhr
Einführung zu Leben und Werk
von EGBERT MOEHSNANG
mit Peter Fischer | Werner Nuber
Die Bilder können während den Konzerten und zusätzlich
am 6. | 14. | 21. August | je von 15 – 18 Uhr sowie am
7. August von 9 – 12 Uhr besichtigt werden.
Geboren in Amberg/Bayern, kommt Egbert Moehsnang, traumatisiert von den Erfahrungen als Jugendlicher im Krieg, 1950 eher zufällig nach Bern, wo er als Fremdlingund Aussenseiter Teil der Berner Kunstszene wird und als Maler und Kupferstecher in 70 Jahren ein umfassendes, substantielles Gesamtwerk schafft.
Sein Werk entspringt inneren Wertigkeiten, deckt weitgehend alle Techniken und Formate ab. Sein Ausdrucksstil ist die Abstraktion im Sinn informeller Kunst, verpackt in einer Ästhetik des Leidens und der Leidenschaft, auch der Leichtigkeit und Ausgewogenheit. Satte Farben in der Malerei wechseln ab mit filigranen Zeichnungen und lichten Gouachen; die technisch akribisch aufwändig gestalteten Kupferstiche werden, gesundheitlich begründet, von PC-Arbeiten abgelöst. Moehsnang ist ein Suchender nach der richtigen Form und Struktur. Seine Arbeiten sind geprägt von Erfahrung und Empfindsamkeit und einer intensiven Auseinandersetzung über die Sinnhaftigkeit von Leben und Kunst. «Der Maler der verletzten Seele», nennt ihn Paul Nizon, der «Monumentales in kleinsten Formaten … wie Intimes in sehr grossen Malereien» realisiert.
Moehsnang wohnte und arbeitete bis zu seinem Tod zurückgezogen in einem alten Bauernhaus in Schüpfen. Aus dem grossen Atelier im Dachboden gelangten die Archivalien und ein Teil des grafischen Werks an die Burgerbibliothek Bern, während der künstlerische Nachlass seit 2024 von der ART-Nachlassstiftung für Kunstschaffende in Bümpliz betreut wird.
Sein Werk «zeugt von einer Konsequenz und künstlerischen Haltung … ohne Parallele in der Schweiz», so der Kunsthistoriker Peter Fischer.
Die Leihgaben werden zur Verfügung gestellt von der ART-Nachlassstiftung für Kunstschaffende (https://www.art-nachlassstiftung.ch)