1. Juli 2023 | 19 – 22 Uhr

Trummer & Nadja Stoller

Frutigdeutsche Folksongs nach Gedichten von Maria Lauber

Trummer Stimme | Gitarre
Nadja Stoller | Stimme, diverse akustische Instrumente

Es gibt jene raren Blumen, die nur unter ganz bestimmten Bedingungen in den Bergen wachsen können. Da die Betrachtung solch kleiner Wunder äusserst wohltuend ist, haben sich Trummer & Nadja Stoller aufgemacht,  einen Strauss davon  mit ins Tal und ins Flachland zu bringen: Ihr neues Programm “Luubs Land – Frutigdeutsche Lieder nach Gedichten von Maria Lauber”.

Der Titel “Luubs Land” berührt bereits einige der Themen, die das Repertoire  zusammenhalten. Die Gefühle und Eindrücke, die Maria Lauber in ihren Texten verarbeitet hat, sind zeitlos-menschlich, aber sie sind geprägt von ihrem ganz spezifischen Klangraum: Dem Frutigtal als Heimat und Landschaft im frühen und mittleren 20. Jahrhundert. Es war eine Zeit mit spärlichen Ablenkungsmöglichkeiten und Maria Lauber hat die Bilder für ihre Innenwelt oftmals in der noch weitgehend naturbelassenen Aussenwelt gefunden. Ihre Gedichte sind voller beseelter Tageszeiten, Naturereignisse, Wetterstimmungen, Berge, Schattenhänge, Pflanzen, Tiere. So finden diese Texte in der Natur ein Zuhause, eine Verbundenheit und Zugehörigkeit zur Welt an sich, die weit über die geographische Heimat hinausgeht.
Der Titel “Luubs Land” zeigt aber auch einen weiteren Reiz dieser Sprache auf: Er ist nämlich nicht wirklich übersetzbar. Maria Laubers Gedicht über das “Bröesi Land”, das ihr so “luub” ist, ist mehr als eine Liebeserklärung an den Umschwung ihres Häuschens, denn wenn einem etwas “luub” ist, sagt man damit nicht bloss, was es ist, man sagt auch, wie sich es anfühlt. So wird es den Hörer:innen gehen, so geht es auch den Auftretenden: Der Kopf weiss nicht immer genau, was gemeint ist. Das Herz weiss es.

Was genau erwartet Sie also im Konzert? Schwer zu sagen. Aber wenn es gelingt, hat es die Wirkung eines erfrischenden, nachdenklichen und friedlichen Spazierganges durch unberührte Natur.